Fett und Zucker sind die ersten beiden Dinge, die man meiden soll, wenn es um Figurprobleme geht. Doch so formuliert, ist das eine verkürzende Aussage. Es kommt nämlich sehr darauf an, welche Fette man zu sich nimmt und in welcher Kombination und Dosierung. Nicht jedes Fett ist von sich aus schlecht. Im Gegenteil: Manche sind für uns lebensnotwendig!
Die Werbung suggeriert uns täglich, fettreduzierte Produkte seien das A und O einer gesunden Ernährung. Liest man allerdings die Zutatenlisten, erinnern sie an einen Chemiebaukasten. Bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung weiß man längst, dass es gesunde und ungesunde Fette gibt. Solange die Gesamtfettzufuhr aus gesunden Fetten besteht, hat sie keinen negativen Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Entscheidend ist also die Art der aufgenommenen Fettsäuren. Die gesättigten und die so genannten Trans-Fettsäuren sind es, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten drastisch erhöhen. Dagegen steht, dass langkettige n-3 Fettsäuren das Risiko senken. Muss man nun als lernwilliger Mensch zum Wissenschaftler werden, bevor man ein belegtes Brötchen oder Kekse kauft? Mitnichten. Man braucht sich nur zu merken, dass gehärtete Fette wie in Margarine oder Keksen eher schädlich sind. Ungehärtete Fette wie Sonnenblumen-, Oliven-, Raps-, Walnuss- oder Leinöl sind hingegen gesund. Dabei achtet man allerdings auf ökologisch hergestellte Speiseöle, weil diese aus schonenden Kaltpressungen stammen und nicht über eine Heißpressung mit anschließender Salzsäure-Extraktion produziert werden. Das neutral schmeckende Billigöl aus dem Supermarkt ist nicht halb so hochwertig wie ein duftendes Olivenöl mit der Zusatzbezeichnung “extra vergine”. Gesunde Fette finden wir auch in Fisch und Fischprodukten sowie als natürliche Fette, beispielsweise in Avocado.
Machen Fette dick? Im Prinzip ja. Unser Magen meldet erst, dass er satt ist, wenn er einen bestimmten Dehnungsreiz erreicht hat. Die Zahl der aufgenommenen Kalorien ist ihm egal! Der Waage ist die Kalorienmenge aber keineswegs egal. Wie hoch das Körpergewicht schnellt, bestimmt der Energiegehalt unserer Mahlzeiten. Mit fettreichem Essen gibt man der Waage allen Grund, nach oben zu schnellen. Unsere Ernährungswissenschaftler raten, sich satt zu essen – aber an fettarmen Obst- und Gemüsesorten und Vollkornprodukten! Also: Keine Schweinshaxe, kein Döner, keine Käsepizza, sondern Salat mit Putenstreifen, Vollkornbrot oder Gemüsepizza. Ganz ohne Fett kann unser Körper nicht arbeiten, denn er braucht Fette, zum Beispiel weil bestimmte Vitamine fettlöslich sind. Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus hochwertigen Pflanzenölen und Fisch sind also wichtig! Die essentiellen Fettsäuren kann der Körper nämlich nicht alleine herstellen. Eine gewisse Menge davon sollte täglich aufgenommen werden. Zweimal in der Woche Omega-3- und 6-haltige Fischsorten und an den anderen Tagen Salat mit Essig-Öl-Dressing versorgen uns mit allen wichtigen Fettsäuren. Alle anderen Fette, insbesondere gesättigte, tierische und gehärtete, schlagen sich im Gewicht wieder! Sie belasten zudem die Leber stark. Streichen Sie lieber dünn Avocadopüree mit Zitronenpfeffer aufs Vollkornbrot statt Margarine, anstatt Butter und fette Teewurst auf Weißmehlbrötchen zu wählen. Essen Sie lieber vier gegrillte Hähnchenbruststreifen auf einem Salatbett als ein halbes Hähnchen mit Pommes Frites an der Bude. Falls Sie beim sommerlichen Grillabend aber trotzdem einmal sündigen möchten, können Sie einfach die vorhergehende Mahlzeit durch einen leckeren Formuladrink ersetzen und vorab Fettkalorien einsparen. Geht doch!