Schaden zu viel Fett, zu viel Zuckerhaltiges bzw. zu viele Kohlenhydrate uns? Im Grunde kennen wir die Antwort: Jedes länger andauernde Ungleichgewicht ist ungut. Von zu viel Zuckerhaltigem kann man genauso krank werden wie von einer zu hohen Proteinzufuhr oder einer zu hohen Fettzufuhr. Die richtige Balance ist nicht nur sinnvoll, sondern hält gesund.
Es ist schwierig, immer die richtige Menge von allem zu sich zu nehmen. Insbesondere Menschen, die aushäusig arbeiten müssen, klagen über die einseitigen Möglichkeiten der Nahrungsaufnahme am Arbeitsort. Kantinen- oder Imbissessen ist alles andere als ausgewogen. Es ist zu fettig, bar jeder Ballaststoffe und das Salatblatt mit Tomatenscheibe dient lediglich als Dekorationsmaterial. Überall finden sich dicke Schichten Mayonnaise und Käse. Die Salatangebote bestehen aus unansehnlichem und vor Stunden vorbereitetem Blattwerk, dem jeder Nährwert abhandengekommen ist. Wie wollte man sich da gesund ernähren? Mit dem, was angeboten ist, strapaziert man seinen Eiweiß-, Zucker- und Fetthaushalt täglich.
Eiweiße bzw. Proteine werden aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Die acht essentiellen kann unser Organismus nicht selber herstellen. Wir müssen sie täglich in ausreichender Menge über die Nahrung zuführen. Weitere 250 Aminosäuren versehen ganz unterschiedliche Aufgaben im Körper. Unsere Körperzellen bestehen zum großen Teil aus Wasser und Proteinen. Unsere Eiweißaufnahme resultiert aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Man kann also auch als Vegetarier genügend Eiweiß aufnehmen. Zu viel ist aber ungesund. Jede einseitige Ernährung schadet. Jede ausgewogene Ernährung setzt sich aus einer Mischung von tierischem und pflanzlichem Protein zusammen. Als wichtigste Eiweißlieferanten gelten Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch, Eier, Milch- oder Sojaprodukte und Kartoffeln.
Fette nennt man auch Lipide. Sie bestehen aus Glycerin und bis zu drei Fettsäuren. Im Fett sind unter Anderem fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, D, E und K und Cholesterin aus tierischen Fetten enthalten. Anzahl und Art der Fettsäuren bestimmen seine Eigenschaften. Unser Organismus braucht bestimmte Fettarten wie beispielsweise die ungesättigten Fettsäuren. Andere Fette, vor allem gehärtete, sind nur als Geschmacksträger wichtig, aber schädigen die Gefäße. Gesättigte Fettsäuren finden wir vor allem in Fleisch- und Wurstwaren, einfach ungesättigte unter anderem in Olivenöl. Zu bevorzugen sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie sie in Sonnenblumenöl vorkommen. Alle Fette, die wir mit der Nahrung aufnehmen, dienen der Energieversorgung und werden als Speicherfett bezeichnet. Bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren braucht unser Körper zum Überleben. Sie müssen über die tägliche Nahrung aufgenommen werden, damit der Aufbau der Zellmembranen und die Prostaglandin-Synthese ablaufen können. Fett entsteht allerdings im Körper auch durch überschüssige Energieaufnahme, beispielsweise aus zu viel aufgenommenen Kohlenhydraten oder Alkohol. Sie werden in der Leber zu Fett umgebaut und als Depotfett gespeichert. Zu viel davon macht dick.
Kohlenhydrate sind in unserer Ernährung immens wichtig. Da sie im Organismus leicht verwertbar sind, sollten sie als bevorzugte Energielieferanten dienen. Es kommt jedoch darauf an, was für Kohlenhydrate wir aufnehmen: Wertlose oder wertvolle. Als wertvolle Quellen für Kohlenhydrate kennen wir beispielsweise Kartoffeln, Nudeln, Reis, Gemüse, Obst und Milch. Süßigkeiten hingegen bestehen fast ausschließlich aus so genannten Monosacchariden, die wir wegen ihrer niedrigen Nährstoffdichte “leere Kalorien” nennen. Weißer Zucker dient als Beispiel. Damit gesüßte Cola-getränke haben keinerlei Nährwert.