Auf und ab, auf und ab – das ist es, was für Kinder das Spiel mit einem Jojo so interessant macht. Der altbekannte Jojo-Effekt – das ständige Auf und Ab auf der Waage – ist jedoch weniger spannend. Vor allem ist das so, weil das Waage-Jojo die Aufwärtsbewegung deutlich favorisiert! Mühsam hat man sich durch eine weitere Diät gequält und einen Gewichtsverlust erzielt – aber über kurz oder lang ist das Gewicht nicht nur wieder oben, sondern sogar noch etwas höher angesiedelt als zuvor. Das frustriert.
Das ständige Hin und Her auf der Waage sorgt schließlich dafür, dass man seine Kleidungsauswahl in drei Kleidergrößen anlegt, um immer das Passende zu haben. Die Diätfalle führt dazu, dass man sich plötzlich für Hüfthalter, Fitness-Trainingsgeräte oder Fettabsaugungen interessiert. Sinnvoller ist aber eine dauerhafte Ernährungsumstellung mit angepasstem Bewegungskonzept. Gegebenenfalls sind Nahrungsergänzungen und Fatburner wie L-Carnitin oder bestimmte Nahrungsmittel zusätzlich einzusetzen. Das Konzept von kurzfristig angesetzter Diät und anschließender Rückkehr zum normalen Essen funktioniert dauerhaft nicht. Die alten Gewohnheiten stellen sich allzu schnell wieder ein. Der Griff zur Cola, zum Schokoriegel und zum Hamburger sitzt eben tief. Und wodurch wird der Jojo-Effekt nun verursacht? Dank der ihm aufgezwungenen Diät hat der Körper zwangsweise gelernt, mit weniger Energie auszukommen. Früher musste er lernen, mit einem Zuviel an Energie klarzukommen.
Er lagerte überflüssige Kalorien zunächst in Depots ab, um erst einmal seinen wichtigen Aufgaben nachgehen zu können. Nun weigert er sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, einen Gewichtsverlust hinzunehmen. Er schränkt den Kalorien-Verbrauch ein, speichert Wasser und hält Fettreserven fest. Alles Sträuben nützt nichts. Er muss Federn lassen, wir nehmen ab. Nun hat er aber den Grundumsatz an Kalorien heruntergefahren. Kehren wir nun zum normalen Essen zurück, weigert er sich, ihn wieder hochzufahren. Der neue Zustand gefällt ihm, er fühlt sich leicht und beweglich. Neben dem diätbedingten Wasserverlust und dem erwünschten Fettabbau ist auch Muskelgewebe geschwunden. Man weiß in der modernen Ernährungswissenschaft: Je weniger Muskelgewebe, desto weniger Kalorienumsatz entsteht im Ruhezustand. Der Körper schaltet den Stoffwechsel nach einer Diät auf Sparflamme, denn es geht an seine Reserven.
US-Forscher haben untersucht, welche Hormone beim Jojo-Effekt mit eine Rolle spielen. Sie fanden im Jahre 2010 heraus, dass erhöhte Leptin- und Ghrelinspiegel eine erneute Gewichtszunahme begünstigten. Bei Menschen, deren Hormonspiegel normal war, schlug der Jojo-Effekt nicht zu. Vor allem aber ist es die Rückkehr in die lieben alten Essgewohnheiten, die den Zeiger der Waage wieder hochschnellen lässt. Doch man kann etwas tun! Radikale Diäten begünstigen nämlich den Jojo-Effekt. Indem wir vermeiden, den Körper mit einer radikalen Diät in den Hungerstoffwechsel zu katapultieren und lieber etwas länger warten, bis der Diäterfolg eintritt, vermeiden wir gleichzeitig die anschließende Gewichts-Zunahme. Außerdem sollten wir die Ernährungsumstellung dauerhaft beibehalten. Mit einer abwechslungsreichen vitalstoffhaltigen Ernährung werden wir keine Hungergefühle haben. Sport hält uns fit und erhöht den Kalorienumsatz. Mit L-Carnitin und Aminosäurepräparaten können wir die Fettverbrennung und Nährstoffversorgung noch optimieren. Jojo war gestern. Heute fühlen wir uns dank verbesserter Erkenntnisse über Ernährungsfragen fit wie ein Turnschuh und umschiffen die bekannten Diätfallen von vorne herein.