Mancher hat von Natur aus eine stämmige Figur. Man spricht dann gerne von schweren Knochen und vom Babyspeck, der sich auswachsen wird. Oft beruht ein typischer Familienbauch aber auf einer erblichen Bindegewebsschwäche. Erkennt man das rechtzeitig, kann man gezielt mit Sportübungen das Bindegewebe straffen. Unterlässt man dies, macht sich spätestens in den Wechseljahren eine stetige Gewichtszunahme bemerkbar. Weitere Gründe für eine Gewichtszunahme können ein Nikotinentzug, eine Gallenoperation oder hormonelle Umstellungen sein – beispielsweise in den Wechseljahren. In diesen Bereich gehören auch Gewichtszunahmen nach einer Schwangerschaft. Auch ein sitzender Beruf zählt zu den Faktoren, die eine Gewichtszunahme begünstigen. Wenn die Nahrung reichhaltiger ist als der Kalorienverbrauch, legt man den Grundstein für überflüssige Pfunde. Wer gerne kocht und am Liebsten in Gemeinschaft anderer isst, hat mehr Appetit! Überhaupt ist das Unterschieden zwischen Appetit und Hunger ein wichtiger Faktor bei Gewichtsfragen. Häufig genug essen wir hastig oder unkonzentriert und bemerken den erreichten Sättigungsgrad nicht rechtzeitig. Auch bei den aufgenommenen Nahrungsmengen täuschen wir uns oft über deren Kaloriengehalt. Kommt all dies zusammen, ist eine Gewichtszunahme unvermeidlich.
Zunehmen ist leichter als Abnehmen! Natürlich möchte man beim Blick auf die Kleidergröße, den Bikini vom Vorjahr und die Waage am Rad der Zeit drehen. Man muss nicht einmal besonders übergewichtig sein. Es reicht auch, wenn man sich übergewichtig fühlt! Zunehmende Schwerfälligkeit und zwackende Hosen deuten an, dass man sich jenseits der Wohlfühlgrenze befindet. Unser modernes Leben zwingt uns Rhythmen auf, die unserem natürlichen Biorhythmus widerstreben. Wir sollen in der Mittagspause Hunger haben und essen folglich etwas. Beginnt diese wegen der Rücksicht auf Kollegen später als gewohnt, naschen wir eine Handvoll Gummibärchen. Schlechte Ernährungsgewohnheiten und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sorgen dafür, dass wir zunehmen. Mit steigendem Alter verlangsamen sich zudem die komplexen Stoffwechselmechanismen. Viele Ex-Raucherinnen fühlen sich durch die Gewichtszunahme nach dem Entzug geradezu bestraft und fangen wieder an zu rauchen. So ging es auch Gertrud T., die im Alter von 47 den Glimmstängel beiseite legte. Ersatzweise futterte sie Salzlakritze. Dadurch lagerte ihr Körper massiv Wasser ein. Ihr ging es immer schlechter. Moderate Bewegung, viel Schlaf, ausreichend Vitalstoffe und Sport wären besser gewesen. Nun raucht Gertrud wieder und ist mit ihrer Figur zufrieden. Mit sich aber nicht…
Eine Gewichtszunahme kann verschiedene Ursachen haben. Neben der alters-, schwangerschafts- oder ernährungsbedingten Gewichtszunahme ist die krankheitsbedingte Gewichtszunahme zu nennen. Stoffwechselstörungen, Herzinsuffizienz, Hormonstörungen, Schilddrüsenunterfunktion, Nebennierenerkrankungen, bestimmte Tumore, die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder von Antidepressiva können zu mehr Gewicht führen. Ursachenforschung ist hier wichtig. Hat man aber ganz klar ein ernährungsbedingtes Gewichtsproblem, kann man viel für sich tun. Wie wäre es mit Gourmet-Rohkost, Fastenwandern auf Santorin oder einem vegetarischen Wellness-Wochenende als Einstieg in ein neues Lebensgefühl? Nicht Zwangsmaßnahmen sind der goldene Weg zum Wunschgewicht, sondern die Lust auf neue Erfahrungen. Magermodels sind keine guten Vorbilder. Heute ist das individuelle Wohlfühlgewicht wichtiger als das Idealgewicht. Gelegentlich eine Mahlzeit auslassen und stattdessen Rohkost oder einen Formuladrink zu sich zu nehmen, ist ein guter Beginn. Die verlorenen Pfunde motivieren zum Weitermachen. Kleiner Tipp: Im Sportstudio hilft ein Frucht-Drink mit der Aminosäure L-Carnitin dabei, mehr Kalorien zu verbrennen.